Das Wirken der Bruderschaft
Das Wirken der Bruderschaft
Wie bereits erwähnt ist die Bruderschaft eine der Wurzeln des Schützenwesens. Inwieweit die Siegburger Schützenbruderschaft, der ja zwei Pfarrer von Menden angehört hatten, die Anregung zu einer eigenen Bruderschaft in Menden gegeben hat und die Wallfahrt zum Kostbaren Blut nach Ahrweiler, wo auch der Pestpatron St. Sebastianus verehrt wurde, den Gedanken daran aufkommen ließen, lässt sich quellenmäßig nicht belegen. Im jedem Fall entstand im Jahre 1932 eine kirchlich orientierte Schützenbruderschaft, die in das kirchliche Vereinsleben eingebunden war. Der Ortspfarrer war und ist der geistliche Präses, und Patronats- und Schützenfest werden seit eh und je im kirchlichen Rahmen mit Gottesdienst und gemeinsamen Kommunionempfang begangen. Zur selbstverständlichen Ehrenpflicht gehört heute auch noch die Begleitung des Allerheiligsten bei den Sakramentsprozessionen – früher an Christi Himmelfahrt und Fronleichnam, heute nur noch an Fronleichnam – und bei der Meindorfer Gottestracht. Auch die Musik zu diesen Prozessionen wurde lange Jahre von der Schützenbruderschaft finanziert. Beim alljährlich stattfindenden Ewigen Gebet, das früher auch während der Nacht hindurch stattfand, stellten die Mitglieder der Bruderschaft ab Mitternacht die Ehrenwache. Bei der Primiz von Willi Schenk im Jahre 1935 stellte sie ebenso das Ehrengeleit wie zum Silbernen Priesterjubiläum von Pater Rosenbach und beim Empfang des Bischofs oder Weihbischofs, wenn er die Pfarre St. Augustinus in Menden/Rhld. besuchte. Erwähnt wurde schon die Teilnahme am Domfest in Köln und an der Übertragung des Servatiusschatzes in die Siegburger Servatiuskirche. Unvergessen ist noch der Empfang von Papst Johannes Paul II. auf dem Flughafen in Köln-Wahn am 15. November 1980 durch eine Abordnung der Mendener Schützenbruderschaft.
Aber auch im Stillen tragen die Schützen dem Bruderschaftsgedanken Rechnung. Über lange Jahre unterstützten sie mit alljährlichen Geldspenden das karitative Wirken der Steyler Missionsschwestern in unserer Pfarrgemeinde. Wenn sonst Hilfe notwendig ist, sind sie zur Stelle, ohne ihr Tun groß in der Öffentlichkeit herauszustellen. Dem Geist der Bruderschaft hat es auch keinen Abbruch getan, dass auch evangelische Glaubensbrüder inzwischen Mitglieder der Schützenbruderschaft geworden sind; es hat vielmehr zu einem Wirken im ökumenischen Geist geführt und nicht die Entwicklung zu einem weltlichen Schießsportverein genommen.